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Beitrag: Blog2_Post
  • AutorenbildTeam Kabenzmann

Bella Ciao



Donnerstag, 21.12.2023


Nur noch drei Tage bis Heiligabend und was machen wir ? Wir fahren natürlich mit nem 12-Tonner in die nächstgelegene italienische Kleinstadt um unsere Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Es ist ordentlich was los in Caltagirone da die Ureinwohner natürlich auch noch ihre Panettone und den Vino für's Fest besorgen müssen.

Gibt es Probleme mit unserem dicken Auto ? Mit nichten, hier läuft das alles ganz tranquillo ab.

Im Gegenteil, Daumen hoch für den LKW an jeder Ecke von Männlein und Weiblein jeden Alters. Komisch, dass wir Deutschland hier so gar nicht vermisse.



Aber es kommt noch besser! Dafür muß ich allerdings ein bißchen ausholen, da wir ja seit fast einer Woche wieder nix aufgeschrieben haben.

Samstag sind wir noch in Syrakus geblieben und haben die Stadt bei schönstem Sonnenschein genossen. Natürlich sind wir, wie auch schon gestern bei Borderi vorstellig geworden um uns mit den wohl besten Panini der Insel zu versorgen.



Man sind die Dinger fett und lecker ! Wer in der Stadt ist, sollte sich hier ein "delli Chef" für 8€ gönnen. Macht zwei Personen für den ganzen Tag satt. 😋


Am späten Abend geht dann die Party auf dem Parkplatz los. Ist ja Wochenende und wir sind ja praktisch im Zentrum der Stadt. Ein paar Meter neben uns packen ein paar Jugendliche Ihre JBL Partybox 310 aus und lassen uns nur zu gerne teilhaben, was das Ding so kann. Alter Verwalter, sowas will ich glaube ich auch haben. Glasklarer Klang, Hammer Bässe ! Der Herrn seis gepfiffeyund gepriesen, dass die Kids hier einen deutlich besseren Musikgeschmack beweisen als das bei Gleichaltrigen in Deutschland der Fall ist. So stört es dann auch nicht wirklich, dass der Akku erst gegen 2:30 Uhr nachläßt, oder die Gang langsam müde wird.

Am Sonntag verlassen wir dann Syrakus erstmal, wobei ich mir vorstellen kann, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis wir hier wieder aufschlagen. Hier noch ein paar Gründe warum dem so ist.


.. ab hier geht es weiter im 2. Teil des blogs, da dieses komische Programm mich sonst in den Wahnsinn treibt 😡😡😡



Freitag, 15.12.2023


Der Plan ist aufgegangen, wir stehen mit unserem Dickschiff direkt am Hafen in Syrakus. Eigentlich ein Parkplatz für die Touri-Busse, in der Nebensaison aber fast leer. Gezahlt wird mit easypark und man ist in 2 Minuten zu Fuß auf der Insel oder beim Panini-Meister, den wir heute mal besuchen wollen.



Gestern sind wir wieder bei schönstem Sonnenschein und 20 Grad (es war Regen vorhergesagt) und bei wesentlich weniger Besuch durch diese wunderschöne Stadt gelaufen. Hier und da ein kühles Getränk und ansonsten treiben lassen und genießen.


Am Abend sollte es dann nach längerer Zeit mal wieder eine Pizza sein und wir mußten keine 300 Meter laufen, um im 1221 fündig zu werden. Dank der Vorspeise haben wir die super leckeren Pizzen nicht ganz geschafft. Nicht schlimm, haben wir für heute noch was übrig 😋



Wir haben aktuell keinen wirklichen Plan, wie es von hier aus weitergehen soll, was wahrscheinlich dazu führen wird, das wir einfach noch hier bleiben. Warum auch nicht, gibt hier sicher noch einiges zu entdecken.


Mittwoch, 13.12.2023


Sonntag war das Unwetter durch und wir haben uns bei schönem Wetter das wunderschöne Örtchen Marzamemi angeschaut und dort "gespätstückt". Im Sommer muß hier die Hölle los sein, jetzt ist es super angenehm.



Also das mit der Villa Sirio ist leider nix geworden. Die Lage war zwar nahezu perfekt, das Innere hat aber nicht gehalten, was die Bilder versprochen hatten. Deswegen, und weil wir freundlich durch die lokalen Behörden des Platzes in San Lorenzo verwiesen wurden, wo wir ein paar sehr schöne Tage am Meer standen, sind wir am Montag weitergezogen. Wir hätten weiter dort stehen dürfen, hätten uns nur ca. 30 Meter weiter von der Wasserkante entfernen müssen.


Alles kein Problem, so fahren wir erstmal nach Pachino und waschen dem Kabenzmann das Salz aus dem Fell.



Von dort geht es weiter nach Lido de Noto und später zum Übernachten nach Noto, was wir uns gestern dann angeschaut haben. Eine schöne Barockstadt, allerdings wirklich eng und Fußgänger-mit-Hund-unfreundlich.

Der Stellplatz war auch nur so mittel - ein ganz einfacher Parkplatz am Rande der Stadt. Hier reicht eine Nacht.



Nach der Besichtigung von Noto ging es direkt in die nächste Barockstadt, nämlich Syrakus. Wir fahren zu Salvo und Maria auf einen einfachen Stellplatz am Rande der Stadt, ganz in der Nähe eines Einkaufszentrums und mit Shuttleservice in die Altstadt und zurück. Gut, wenn das shuttle Zwillingsreifen auf der Hinterachse hat, dann macht der ein oder andere Rempler im dichten Stadtverkehr keinen Unterschied 😉



Das Einkaufszentrum haben wir dann gestern Nachmittag besucht und die Garderoben ein bißchen ergänzt. Heute Vormittag um 10:30Uhr haben wir dann den Hol- und Bringservice von Salvo genutzt und sind genau am richtigen Tag des Jahres nach Syrakus und auf die Insel Ortigia. Heute ist nämlich der 13. Dezember und somit der Tag von Santa Lucia.

Die Statue der heiligen Lucia wird heute in einer Prozession durch die Stadt getragen und das ist ein wirkliches Event. Zehntausende strömen ab dem späten Vormittag auf die Insel und zur Kirche, wo die Prozession um 15:00 Uhr startet.



Wir schlendern mit Tugger durch die Straßen und engen Gassen von Syrakus, was im Gegensatz zu Palermo einen super sauberen Eindruck macht. Vielleicht liegt es auch am heutigen Festtag, das wissen wir nicht. Syrakus gefällt uns allerdings außerordentlich gut. Kein Wunder bei Sonnenschein und 23 Grad im Schatten.

Wir lassen uns einfach treiben, trinken hier einen Cappuchino und essen bei Ranieri zu Mittag. Die Gebäude sind wirklich faszinierend und das Essen steht der Architektur nicht nach. Einfach köstlich.

Weißwein vom Etna, Olivenöl aus Palermo, Meersalz mit Orange aus Trapani, Shrimp-Tartar mit Volcano Gin, Ligunine Vongole und der Fang des Tages 😋


Hier ein paar Bilder des heutigen, ersten Besuches von Syrakus. Der Plan ist, morgen mit dem LKW in die Stadt zu fahren und eine weitere Nacht dort auf einem bewachten Parkplatz zu verbringen. Mal schauen, ob der Plan aufgeht.



Samstag, 09.12.2023


Aktuell passiert nicht wirklich viel auf unserer Tour. Wir tummeln uns wetterbedingt immer noch weit im Süden von Sizilien rum und schauen uns gerade das ein oder andere Airbnb hier in der Gegend an, welches wir vielleicht über die Feiertage mieten. Wichtiger als die Unterkunft selber ist uns dabei die Lage.

Wir stehen aktuell in San Lorenzo, haben uns aber vorgestern ganz kurz das süße Örtchen Marzamemi angeschaut. Das ist wirklich bildschön und vielleicht ist deshalb auch um diese Jahreszeit einiges an Bars und Restaurants geöffnet. Ganz in der Nähe gibt es einen großen Supermarkt, in Pachino haben wir vorgestern einen guten Waschsalon genutzt, es gibt schöne Strände in der näheren Umgebung und das Wetter sollte, wenn überhaupt, dann hier ganz im Süden mitspielen.


Morgen scheint nach zwei regnerischen und stürmischen Tagen auch wieder die Sonne und wir haben um 10:00 Uhr einen Termin, um uns die Villa Sirio mal von innen anzuschauen. Die Lage, mittig zwischen Marzamemi und San Lorenzo ist perfekt und von außen macht die Unterkunft auch einen vernünftigen Eindruck. Wir sind gespannt.



Das Haus liegt 150m vom ziemliche sauberen Strand weg, auf dem wir dann wohl auch den Kabenzmann parken müßten, da auf dem Hof vor dem Haus einfach zu wenig Platz ist.

Heute bleiben wir nochmal in San Lorenzo und schauen den Wellen zu. Wenn es Montag ruhiger ist, ist in jedem Fall ein Besuch in der Waschstraße fällig, um das Salz vom Kabenzmann runter zu bekommen. Auch die haben wir in Pachino schon gefunden.


Hier ein paar dunkle Impressionen aus San Lorenzo - ich glaube das Pferd und das Kamel hatten auch ein bißchen Angst 😬





Dienstag, 05.12.2023


Heute hat es geplant angefangen zu regnen und so verlassen wir nach 5 Tagen unseren schönen Platz an der alten Ziegelei. Wir fahren allerdings nur 17 Kilometer weiter bis zum Lido Otello, einem Parkplatz direkt am Sandstrand, der in der Saison sicher voll belegt ist, jetzt steht aber außer uns nur ein einziges anderes Fahrzeug hier.

Auf dem Weg hierhin stelle ich auf dem Parkplatz des Supermarktes fest, dass wir uns eine Schraube ins rechte Hinterrad gefahren haben.



Natürlich am ersten, richtigen Regentag seit gefühlt 2 Monaten 🤬 Naja, erstmal die Stelle markiert und rausgeschraubt das Ding. Kein Pfffffft, also wohl doch noch dick genug unsere Profilblöcke. Zwei Gänge schauten auch noch raus, also war das Ding ca. einen Zentimeter im Gummi. Wird beobachtet, scheint aber gut gegangen zu sein.



Sonntag, 03.12.2023


Schon wieder 5 Tage her, dass ich hier was aufgeschrieben habe, also ran. Mittwoch sind wir kurz hinte Licata auf dem Stellplatz von Jean gelandet, nachdem wir in Licata Wasser aufgefüllt und etwas Lebensmittel eingekauft haben. Eigentlich ist der Stellplatz aufgrund des Regens der letzten Tage geschlossen, da der Boden zu weich ist.

Jean ist aber vor Ort und traut unserem Dicken zu, hier nicht zu versinken. Außerdem ist für die nächsten Tage kein Regen angesagt.



Jean hat mit dem Platz noch viel vor, steck allerdings noch in den Anfängen und wird auch von der hiesigen Bürokratie etwas ausgebremst. Der Strand ist jedenfalls sehr schön und für sizilianische Verhältnisse auch sehr sauber. Wir verbringen 2 Tage hier, die sich hauptsächlich aus Sonne tanken, lesen, spazieren, kochen und faulenzen zusammensetzen.



Und seit Freitag sind wir schon wieder an unserem jetzigen Standort, einer ausgedienten Ziegelei (Fornace Penna). Auf dem Weg hierher haben wir uns auf's Navi verlassen, ohne die Strecke abzugehen, als es anfing enger zu werden. Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren, denn zu enge Wege rückwärts zurückfahren zu müssen macht einfach keinen Spaß. Angekommen stehen wir vor einer tollen Kulisse und mit 270Grad-Blick auf's offene Meer.



Gestern laufen wir die ca. 2 km nach Marina di Modica, ein sehr sauberes, kleines Örtchen, welches in der Saison sicher sehr gut besucht ist. Wir können Brot und Wein einkaufen und bekommen ein schlechtes, und an andere Stelle ein super leckeres Pistazieneis. Blöd ist, dass ich irgendwo mein Schlüsselbund verliere. Katja läuft später nochmal in den Ort und wir haben Glück, dass die Schlüssel in einer Bar, neben der wir unser Eis gegessen haben, abgegeben wurde. Puh, Glück gehabt.



Heute zum ersten Advent sind wir zum Strand in die entgegengesetzte Richtung gelaufen und hier erinnern uns die Dünen doch schon ein wenig an Marokko im letzten Winter.



Vielleicht fahren wir morgen ein paar Kilometer weiter, vielleicht auch nicht. Wir schauen erstmal wie das Wetter sich so gibt wenn wir die Augen auf machen.


Dienstag, 28.11.2023


Am Sonntag haben wir am Punta Bianca wieder die Hühner gesattelt und sind in die Nähe von Ciotta umgezogen. Die Anfahrt war wieder ein wenig abenteuerlich, da relativ eng, aber es hat sich in jedem Fall gelohnt wie die Bilder von unserem Privatstrand zeigen.



Na gut, ganz alleine sind wir hier auch nicht, da der Schäfer mit seiner Herde bei uns vorbeikommt und auch ein älterer Herr hier regelmäßig mit seinem Hund spazieren geht und dabei wilden Spargel erntet.

Davon hat er Katja gestern eine ordentliche Portion in die Hand gedrückt, die wir dann am Abend mit Spaghetti gekocht/fritiert haben. Das Putzen ist eine ziemliche Arbeit, da der Spargel auch Dornen hat, aber geschmeckt hat es sehr lecker.



Heute ist es bewölkt und auch ein wenig windig, sodaß wir uns erstmal mit ein bißchen Hausarbeit beschäftigen. Fenster putzen und Fliegengitter reinigen zum Beispiel. Schließlich ist es hier auf Sizilien ja wirklich schön, und das wollen wir ja auch genießen, wenn wir im Kabenzmann sitzen.

Morgen soll bei 20 Grad wieder den ganzen Tag die Sonne scheinen, dann wird wieder mehr Zeit draußen verbracht. 18 Grad ohne Sonne, wie aktuell, fühlt sich für uns schon irgendwie kalt an, irre.


Samstag, 25.11.2023


Heute sind wir von unserem schönen Strand bei Borgo Bonsignore nach 2 Nächten weitergefahren und am Punta Bianca "gestrandet". 🙈 Dazu später etwas mehr.



Letzten Dienstag sind wir bis Tritoni gefahren, nachdem wir bei einem kurzen Zwischenstopp in Trapani die deutlich zur Neige gehenden Whiskyvorräte etwas aufgestockt haben. Hier wurden wir von zwei ganz schönen Brocken die ganze Nacht durch bewacht ❤️



Das Wetter war so mittel, wie es auch die nächsten Tage angesagt ist, und so sind wir an Mittwoch direkt etwas weitergefahren. Allerdings nicht sehr weit, denn es macht sich wieder ganz leichter Dieselgeruch bemerkbar. 🫣

Ich war doch sicher, dass ich alle Leckölleitungen gewechselt hatte, was kann es also sein ?

Fahrerhaus kippen, nachschauen und feststellen, dass ich die kleinen Nupsis vorne auf den vorderen Zylindern vergessen hatte. Schnell getauscht, noch Wasser getankt und schon kann es weitergehen.



Wieder nicht besonders weit, bevor wir in Marsala, da wo der gleichnamige Wein herkommt, an einer Engstelle vor einem Cafe stecken bleiben.



Der kleine Suzuki vorne rechts direkt vor dem Cafe und der weiße Range Rover auf der gegenüberliegenden Seite lassen vielleicht eine Lücke von 2,15m, was für unser Dickschiff deutlich zu eng ist. Ich finde in der Straße glücklicherweise eine private Einfahrt, in die ich mich quetschen kann, damit wenigstens die PKW durchkommen und ich hier keinen Megastau verursache.

Denn trotz aller möglichen Hilfe durch das Personal in dem gutbesuchten Cafe läßt sich der Suzukifahrer nicht ausfindig machen. Nach ner knappen Viertelstunde kommt er ums Eck und entschluldigt sich erstmal mindestens 5x bei mir, als er den Kabenzmann sieht. Schnell sind 30cm zusätzlicher Platz geschaffen und so kommen auch wir weiter.

Übernachtet haben wir schlußendlich an einem Strand bei Petrosino. Hier fahren den ganzen Abend einzelne, ältere Herren mit Ihren PKW den Strand rauf und runter. Komische Gesellen und der Strand ist auch nix besonderes, da voll mit Seegras.


Am Donnerstag finden wir dann einen Platz direkt angrenzend an das Naturschutzgebiet Foce dell fiume Platani. Da es am Donnerstag regnet, zeige ich hier ein paar Bilder vom Freitag, wo wieder strahlender Sonnenschein vorherrscht. Ein Traumstrand und außer uns nur noch ein weiterer Campervan.



Wir haben die zusätzlichen Faltpanels mal in die Sonne gehangen, da diese, wenn sie denn scheint, schon ordentlich tief am Himmel steht. Außerdem hatte auch der Wind nachgelassen, sodaß draußen gekocht bzw. gebraten werden konnte. Burger mit Patatas bravas, später ein Whisky zum Sonnenuntergang - Camperherz, was willst du mehr ?


In den frühen Morgenstunden hat dann der Sturm angefangen, gepaart mit Regen und uns von diesem herrlichen Platz vertrieben. Zuviel mit Salzwasser angereicherte Luft läßt den LKW ja auch deutlich schneller altern. Also weiter zur Punta Bianca, wo man 30-40 Meter oberhalb des Meeres auf den Klippen stehen kann und einen sehr schönen Blick hat. Laut einer einschlägigen Camperapp gibt es einen schönen Offroad-Platz an der Punta. Wir haben ja ein Offroadfahrzeug, also nix wie hin.

Schnell haben wir festgestellt, dass grobes Profil nicht wirklich hilft, wenn es kommplett mit nassem Dreck zugesetzt ist 😂



Die eigentlich leichten Turnschuhe wiegen dann auch mal schnell 3-4 Kilo pro Schuh und man bekommt kaum die Füße gehoben. So wollten die gut 10 Tonnen unseres Kabenzmann dann irgendwann auch ganz von selbst rechts abbiegen und in den Graben. Bups, da stecken wir fest und draußen stürmt es mit min. 70 Sachen, in Böen auch mehr.



Graben geht bei dem Boden vielleicht mit den Händen, aber nicht mit unserer Schaufel. Das Zeug ist unfassbar klebrig. Also füllen wir die Spur mit rumliegenden Steinen, lassen die Luft auf 2,5 bar runter, legen alle möglichen Sperren ein und dann rückwärts wieder raus aus der Mocke. Am Ende gar nicht so schwierig und der erste Versuch glückt. Jetzt erstmal ein Bier zum Frühstück und da weiterer Regen angekündigt ist, suchen wir uns einen Platz mit Steinen unter den Reifen und keinem losen Erdreich.


Der hiesige Straßenhund hat zwar nicht wirklich bei der Bergung mit angepackt, aber uns sicher alle Pfoten gedrückt. So bekommt sie dann auch für's zuschauen ne Portion Hundefutter bevor sie sich neben unser Auto in die Sonne legt und uns sicher nicht mehr aus den Augen läßt, solange wir hier stehen.



Dienstag, 21.11.2023


Am Sonntag sind wir dann einmal um den Monte Cofano gewandert, was am Ende etwas über 9 Kilometer Strecke waren. Größtenteils einfach zu gehen, ein steiler Anstieg und ein noch etwas steilerer Abstieg waren dann gegen Ende der Runde zu bewältigen. Wunderschöne Ausblicke gab es während der ganzen Tour.

Hier einfach ein Haufen Bilder dazu.



Wir haben uns dann nach der Runde ein paar Kilometer weiter einen ruhigen Platz an einer großen Bucht gesucht und am Montag war dann größtenteils Entspannung angesagt, am wahrscheinlich vorläufig letzten Tag mit Sonne von Morgens bis Abends. Gegen Mittag kommt Thomas mit seinem Mopped vorbei und bietet uns an, dass wir am Abend zu Ihrem LKW dazu stoßen um gemeinsam ein Lagerfeuer in der Nähe des Leuchtturmes zu machen. Da können wir natürlich nicht nein sagen und machen uns kurze Zeit später auf den kurzen Weg zurück nach San Vito.


Am Lagerfeuer wurden dann Reisetipps getauscht und ein Gläschen Vino oder in meinem Falle Whisky dabei geleert.



Heute Vormittag haben wir uns dann auf die Socken gemacht und sind weiter die Küste entlang. Erstmal in Trapani die Whiskyvorräte wieder etwas aufgestockt, bevor wir unseren Platz für die Nacht etwas später auf dem Strand zwischen Meer und Salinen finden. Morgen geht es weiter Richtung Marsala und dann immer weiter die Küste längs.


Samstag, 18.11.2023


Heute sind wir von unserem Platz am Sandstrand nur ca. 12 km weiter gefahren zum Besucherparkplatz am Naturpark Monte Cofano. Ich hab dort die letzten beiden Leckölleitungen am Kabenzmann mal gewechselt da es etwas nach Diesel roch und eine der alten Leitungen hatte einen kleinen Riss. Jetzt sind aber alle gewechselt und es sollte Ruhe sein. Die Wasserpumpe mußte ich auch wieder überreden, Wasser zu fördern. Die älteren Herren, die sich hier um den Park kümmern fanden den Kabenzmann so geil, dass sie uns angeboten haben, über Nacht hierzubleiben. Das nehmen wir natürlich gerne an, da wir eh vorhaben mal um den Monte drumherum zu laufen.



Donnerstag, 16.11.2023


Dolce vita in bella Italia. Wir genießen die Sonne, den Strand und das angenehm temperierte Meer in San Vito Lo Capo.



Katja und Tugger machen etwas Joga am Strand, ich lese oder gehe ein bißchen schwimmen. Man(n) und auch Frau oder Hund könnten es definitiv schlechter antreffen so Mitte November 😉



Am Montag haben wir uns von Palermo verabschiedet und sind wieder ans Meer gefahren. Der Trubel in der Stadt war schön für zwei Tage, aber wir sind doch lieber in der Natur und mit nicht ganz so vielen Menschen um uns rum.

So fahren wir bis San Vito Lo Capo, wo wir zunächst einen Platz oben am Cap in der Nähe des Leutturms anfahren. Hier stehen wir zwei Nächte relativ alleine - vielleicht zwei bis 3 andere Camper in sehr angenehmer Entfernung. Wir lesen, treiben ein bißchen Sport, gehen spazieren, schauen den Kletterern zu und kochen uns was leckeres.



Am dritten Tag fahren wir nach San Vito rein und besuchen zunächst den hiesigen Waschsalon. Ganz entspannt 2 Maschinen gewaschen und getrocknet und einen neuen Platz für die Nacht angefahren. Ganz witzig, hier stehen am Abend ein deutsches Pärchen aus Köln vorm Kabenzmann, die wir vor einigen Tagen schon ca. 100km vor Palermo an einem anderen Strand getroffen hatten. Paul ist mit Familie in Eltenzeit 5 Wochen auf Sizilien unterwegs. Und wir haben den Dicken genau vor der Villa geparkt, die die beiden mit Familie für die nächste Woche gemietet haben. Krasse Zufälle.



Heute sind wir dann nochmal umgezogen um das eigentliche Highlight von San Vito Lo Capo zu genießen, den traumhaften Strand mit seinem kristallklaren Wasser und dem feinen, hellen Sand.


Die Idee hatten auch ein paar andere Camper und so ist es hier doch eher kuschelig. Allerdings sind es alles ganz entspannte Menschen und so läßt es sich mit ca. 10 Campern auf doch recht kleiner Fläche ganz gut aushalten. Die meiste Zeit verbringen wir eh am weitläufigen Strand oder im Wasser.



Paul sehen wir heute direkt nochmal wieder, da auch er zum Strand runtergefahren kommt, allerdings hat sein alter VW vom Schwiegerpapa ein Problem das Wasser zu halten. So kommt der Kollege vom sizilianischen ADAC bald mit dem Abschleppwagen um die Ecke und nimmt das havarierte Gefährt mit zur nächsten Werkstatt. Wir drücken die Daumen, dass die Kiste schnell wieder fit gemacht werden kann.


Sonntag, 12.11.2023


Heiße Nächte, heiße Nächte in Palermo ! Die erste davon ist rum und wir bleiben noch. Die Stadt ist der absolute Hammer, bunt, pulsierend, multikulti, laut, dreckig und wunderschön. Aber der Reihe nach.

Am Donnerstag sind wir nach Cefalú gefahren, eine ebenfalls sehr schöne kleine Stadt. Wir konnten direkt am Hafen parken und das auch noch kostenfrei.



Von hier aus ging es zu Fuß bzw. mit E-scooter ins Zentrum. Eine Pizza zum Frühstück geht ja auch mal, vor allem, wenn es schon wieder nach 12 ist.



Für die kommende Übernachtung haben wir uns einen kleinen Camping am Capo Zafferano rausgesucht, da wir am nächsten Tag Torgit und Marc besuchen wollen, die wir vor zwei Jahren in Griechenland kennengelernt haben und die seit knapp zwei Jahren hier auf der Insel Ihr Zuhause gefunden haben.

Der Camping ist einfach, bietet aber einen tollen Ausblick über Meer und Berge.



Wir nutzen am nächsten Tag die Gelegenheit zur Ver- und Entsorgung, bevor es weiter geht raus auf's Land, zum Häuschen mit Olivenhainen von "PlanBwagen". Auf das Grundstück schaffen wir es mit unserem Dickschiff nicht, und so bleiben wir für die Nacht einfach auf der nächsten Kreuzung stehen. Stört hier niemanden.

Die beiden bereiten uns einen herzlichen Empfang mit selbstgemachtem Schokokuchen und wir daten uns erstmal gegenseitig up, was in den vergangenen 2 Jahren jeweils so passiert ist.


Tugger beschäftigt sich derweil mit Lucy (der jungen Hundedame) und den Katzen hier.



Marc hat dann ein paar Burger auf den Grill gelegt, wir durften das köstliche Olivenöl der beiden probieren und bei Wein, später Whisky wurde diskutiert, wo und wie wir zu Weihnachten die Familie/Freunde unterbringen können, die uns besuchen wollen. Vielen Dank für die ganzen Tipps!


Nach einer ruhigen Nacht und einem gemeinsamen Kaffee am Morgen ging es für uns dann gestern weiter nach Palermo, wo Torgit und Marc auch noch eine kleine Stadtwohnung haben, die sie mit ganz viel Lieben und Arbeit renoviert und zur Ferienwohnung ausgestattet haben. Die Wohnung liegt Mitten im Herzen von Palermo und die zwei haben uns richtig heiß gemacht auf die Stadt. Wir sind sehr gespannt!

Gegen Mittag erreichen wir den Stellplatz, der ziemlich zentral liegt und trotzdem easy mit Mr. K. anzufahren ist. Vielen Dank an Elmar für den Tipp. Eigentlich ist hier bei 8 Metern schluß, aber die Jungs hier nehmen uns einfach 5€ mehr ab und wir dürfen bleiben.



Ich nutze den festen und ebenen Untergrund um in der Mittagszeit ein paar Wartungsarbeiten am LKW durchzuführen, bevor wir uns gegen 15:00 Uhr aufmachen, die Stadt zu erkunden.

Wir laufen gut 11 Kilometer kreuz und quer durch die Stadt und besuchen vor allem die Altstadt und hier das Arbeiterviertel Ballaró.



Es gibt haufenweise schöne Kneipen und Restaurants. Wir entscheiden uns u.a. für das Cantavespri und werden nicht enttäuscht.



Heute haben wir uns mit Tugger in einen der Hop on - Hop off Busse gesetzt, damit die Schuhsohlen etwas geschont werden. So gab es einmal die komplette Runde durch Palermo, wobei wir gestern zu Fuß weit mehr interessantes von dieser tollen Stadt gesehen haben. Hier einfach noch ein paar Bilder. Da es aktuell regnet, ist noch nicht ganz klar, ob wir im LKW kochen oder uns nochmal ins Getümmel stürzen.



Der Regen hat nachgelassen, also nicht selber kochen auf dem Stellplatz sondern ab in die Stadt. Wir schlendern durch die Straßen, lassen uns treiben, lassen uns auf ein paar drinks in gemütlichen Straßenkaffee's nieder, essen im al cassaro das beste Pistazieneis seit langem und im Salmoriglio ein göttliches Meersfrüchte-Risotto.



Morgen verlassen wir dann diese unglaublich vielfältige Stadt wieder und fahren wieder ans Meer. Die nächsten Tage ist super Wetter angesagt. Mal schauen wo wir landen.


Mittwoch, 07.11.2023


Gestern sind wir von unserem "Schweineplatz" im Eichenwald weiter Richtung tyrrhenisches Meer gefahren und haben einen ruhigen Platz am Wasser gefunden. Wieder mit privater Außendusche, die auch in der Nebensaison funktioniert.

Zum Abendessen gab es Restepfanne auf dem offenen Feuer 🔥, vorher eine Delphin-Schule nur ein kleines Stück vor unserem Platz. Später kommen noch zwei Geländewagen aus D dazu, aber außer dem Meeresrauschen ist es still.



Das Wetter ist heute eher durchwachsen und so bleiben wir einfach hier und verbringen den Tag mit Lesen, Kochen, Angeln, und was man sonst im Reisemobil so treibt. Morgen fahren wir dann nach Cefalù, bevor es weiter der Küste längs Richtung Capo Zafferano geht. Hier in der Nähe wollen wir Reisefreunde besuchen, die wir vor 2 Jahren in Griechenland getroffen haben.


Montag, 06.11.2023


Wie geplant, sind wir gestern raus auf's Land und haben mit Cateno ein bißchen das Grundstück gepflegt. 12 Jahre wurde hier gar nichts gemacht und Cateno hat vor 4 Wochen angefangen, sich der Sache anzunehmen. Wir haben einige Bäume beschnitten, Wurzeln ausgemacht und ich habe gefühlt den halben Südkrater des Ätna aus den Dachrinnen geschaufelt. Fühlt sich zwar ungewohnt an die Sache mit der körperlichen Arbeit 😉 hat aber unheimlich Spaß gemacht. Abends hat Cateno noch für uns gekocht, es gab ein unglaublich leckeres Kürbis-Risotto.



Heute dann ein bißchen Gedränge der Dickschiffe auf dem Weg durch Giardini Naxos und nach einer sehr schönen Tour mit dem Ätna im Rücken, haben wir auf ca. 1.300m einen ruhigen Platz in einem Eichenwald gefunden. Mal schauen, ob wir noch Besuch von den heimischen Schweinen bekommen.



Sonntag, 05.11.2023


Blick auf den Ätna aus dem Bett raus bei strahlend blauem Himmel über Castelmola, so kann ein Sonntag beginnen!


Wir sind gestern von Villa San Giovanni nach Messina und damit nach Sizilien übergesetzt, nicht ohne vorher die komplette Innenstadt von Reggio Calabria mit unserem Dickschiff zu durchqueren 🙈 Wenn man ein paar Euro Maut sparen will, bzw. im Navi vergißt das "Autobahn vermeiden" auszuschalten. Irgendwann hatten wir uns in den engen Gassen derart verfranst, dass wir zeitweise keine Idee hatten, wie wir zum Hafen kommen sollten, ohne in einer der Unterführungen stecken zu bleiben.

Geholfen hat uns dann ein Eingebohrener, der die Schleichwege kannte, die es brauchte, um uns wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Danke nochmal an unseren Retter und wir haben einen deutlichen Vorgeschmack auf Sizilien bekommen, wie wir uns zu dem Zeitpunkt bereits denken.



Aus Fehlern wird ja der ein oder andere bekanntlich klug. So nehmen wir auf Sizilien zunächst die Autobahn, zahlen mit unserem LKW die 2,3€ für die knapp 40 Kilometer bis zur Abfahrt Taormina.

Taormina ist nicht für LKW gemacht und Castelmola oben auf dem Fels schonmal gar nicht. Egal, wir fahren einfach rauf, stellen uns auf den in der Nachsaison glücklicherweise nur halbvollen Parkplatz kurz unterhalb des Castells und hoffen, dass dieser mit der darunterliegenden Tiefgarage stabil genug gebaut ist. Es war vorher klar, dass wir unser Heck im Freien schweben lassen müssen, um wenigstens halbwegs in die aufgezeichneten Parkbuchten zu passen.



Also press ans Geländer geparkt und über Easypark 24 Stunden für 11,5€ gebucht. Mal schauen, ob wir damit durchkommen.


Wir drehen erstmal alleine eine kleine Runde durch das wundervolle Castemola, da Cateno noch auf dem Land ist um mit seinen 74 Lenzen Maronen zu enten und ein bißchen Astwerk zu verbrennen. Arbeit hält halt jung und Cateno hat sich seit unserem letzten Treffen so gut wie nicht verändert, im Gegensatz zu mir 🙈

Wir schauen uns natürlich das Castell an und genießen den Ausblick auf den Ätna sowie das Ionische Meer. Ich essen mein erstes Gelato seit wir in Italien sind - kaum zu fassen und etwas später treffen wir uns mit Cateno und sitzen erstmal auf seiner Dachterrasse, quatschen und schauen dabei auf den Ätna. Ich bin echt hin und weg wie schön das hier alles ist. Die Bilder können es nicht annähernd widergeben.



Abends essen wir mit Cateno im al Saraceno unsere erste, wirklich gute Pizza aus unserer Tour und schlendern nach dem Essen noch gemeinsam durch das abendliche Taormina.



Gegen Mitternacht beenden wir diesen wunderschönen Abend mit einem Absacker bei uns am Kabenzmann und sind für heute Vormittag verabredet, um mit Cateno raus auf's Land zu fahren und ein bißchen bei der Arbeit zu helfen. Wir sind sehr gespannt, was "raus auf's Land" hier am Felsen genau meint, und wie sich der Weg mit unserem Dicken dorthin gestaltet. 🫣


Freitag, 03.11.2023


Von unserem Platz am Cappo Rizutto sind wir nach 3 wundervollen Tagen weitergezogen und in Le Castella gelandet. Hier auf dem Stellplatz im Ort, da dieser eine Waschmaschine bietet und bei uns ein bißchen houskeeping dran war. Katja hat zwei Maschinen Wäsche gemacht und ich hab den Kabenzmann gewartet.



Abends sind wir dann zur Belohnung für die ganze Arbeit bei Da Mimmo eingekehrt und haben uns kulinarisch verwöhnen lassen. Alles, was das Meer hier so hergibt, von Muscheln bis Schwertfisch. Sehr zu empfehlen!



Am nächsten Morgen (Mittwoch) haben wir dann noch alle Tanks befüllt/entleert und haben uns wieder auf die Suche nach einem etwas privateren Ort gemacht. Der war gegen Mittag gefunden und zwar in Favaco neben einer Strandbar, welche nur in der Saison geöffnet hat.



Der Hinweis an unserer Privatdusche direkt vorm Kabenzmann scheint hier ein wenig zu fruchten, da hier deutlich weniger Müll zu finden ist als an anderen Stränden. Trotzdem ist ein halber Müllsack schnell gefüllt. Es gefällt uns hier so gut, dass wir trotz auffrischenden Windes (das wird wohl überall am Wasser aktuell ähnlich sein) eine zweite Nacht bleiben und erst heute Morgen weiterziehen.



Mittlerweile haben wir bereits Blick auf Sizilien, auch wenn der Ätna sich noch etwas scheut, durch die Wolken zu schauen. Wahrscheinlich machen wir uns morgen an die Überfahrt, wenn es denn nicht zu stürmisch wird.

Wir sind sehr gespannt auf Sizilien und nach Rücksprache mit Cateno ist Castelmola das erste Ziel auf der Insel. Uns ist bewußt, dass unser Dicker nicht für die schmalen Straßen in den Bergen um Taormina und vielleicht auch gar nicht für Sizilien gemacht ist, aber wir versuchen es einfach mal. Cateno und seine Familie wollte ich seit gefühlt 25 Jahren schon besuchen, jetzt schaffe ich es endlich.

Da es mit Stellplätzen hier unten im Süden von Kalabrien echt dünn wird, haben wir uns einfach wieder auf einen Kiesstrand zu den Fischern gestellt, die von hier aus in Ihren Nußschalen rausfahren um den Lebensunterhalt zu bestreiten.



Update: Gestern hat er sich ja in den Wolken versteckt, dafür zeigt er sich heute Morgen umso schöner mit frisch gezuckerter Spitze. 🌋


Montag, 30.10.2023


Wow, schon wieder schreibfaul geworden. Naja, ich kann es ja auch auf den dürftigen Internetempfang schieben, den wir hier an unseren abgelegenen Stellplätzen haben. Der Abend letzten Mittwoch mit der Reisegruppe aus Hannover (ein weiteres Auto ist im Laufe des Tages noch dazu gekommen) war echt schön, sodaß wir das Lagerfeuer am Donnerstagabend sofort wieder entfacht haben.



Freitag sind wir dann nach drei Tage weitergezogen. Nicht, weil es uns nicht mehr gefallen hätte, sonder weil bedeckter Himmel angesagt war, den wir zum Fahren nutzen wollten. Wir sind allerdings nur knapp 70 km weit gekommen, bevor wir einen Platz unterhalb des Leuchturms am Capo Punta Alice gefunden hatten.

Wir sind ca. 1,5 km vor dem Kap auf den Strand abgebogen, mußten aber sofort feststellen, dass hier ohne Luftdruck abzulassen gar nichts geht.

Es ist hier kein Sandstrand sondern ein Kiesstrand, wo unser schweres Fahrzeug deutlich schneller einsinkt. Also runter auf 2,5 hinten und 2 vorne. Mr. K. tut sich immer noch schwer und so gehen wir noch etwas runter auf 2 hinten und 1,5 vorne. Jetzt ist das Ganze kein Problem mehr und es geht weiter zur Landspitze.



Seit Samstag stehen wir jetzt an dem wohl schönsten Platz der bisherigen Reise, am Cappo Rizutto. Hier ist außer uns niemand, wir stehen 20 Meter vom Meer etfernt und vielleicht 10 Meter oberhalb des Wasserspiegels. Eine Bucht ist hier schöner als die andere, das Wasser glasklar und angenehm temperiert. Ab und an kommen Spaziergänger vorbei, sonst ist Ruhe und man hört nur den Wind und das Meer.



Mr. K steht oben links im Bild, falls Ihr ihn übersehen habt. Die dritte Nacht werden wir hier auch noch verbringen, da es hier einfach traumhaft ist. Hier noch ein paar Bilder und der ungefähre Tagesablauf der letzten 3 Tage:


Erster Kaffee - Bad im Ionischen Meer - Zweiter Kaffee - bißchen Frühsport - Lesen - Müslifrühstück - Lesen - Zweites Bad im Ionischen Meer - Gedanken machen bzgl. Abendessen - erstes Gläschen Wein - Lesen - blog schreiben - Angeln - Abendessen - Gläschen Vino - Mond anschauen - ab ins Bett usw., usw.


Bitte hier nachlesen, falls mal wieder jemand die Frage hat: "Ist euch unterwegs nicht langweilig ?" - Nö 😉




Mittwoch, 25.10.2023


Wir haben Italien vom Trentino runter in der Mitte geteilt und stehen jetzt nach ungefähr 2.700 Reisekilometern in den letzten vier Wochen am Ionischen Meer. Hier müssen wir uns entscheiden, ob wir rechts oder links abbiegen. Sizilien oder rüber nach Griechenland ?


Mal schauen, uns fällt bestimmt was ein. Erstmal sind wir froh, dass wir mal wieder am Meer sind. Und wir stehen auch noch ganz alleine direkt hinter einer kleinen Düne zwischen Strand und Pinienwald. Wirklich klasse.



Sonntag Abend sind wir natürlich nochmal bei Francesco zum Essen gewesen und wurden wieder nicht enttäuscht. Frische Pasta, leckeres Kaninchen, der bereits bekannte Rotwein und eine Feigentart als Nachtisch 😋



Montag ging es dann weiter, aber wir wissen, dass wir in jedem Fall wieder hier bei Francesco Station machen werden, wenn wir in der Gegend sind.

Am Montag Morgen sind wir nur ein paar Kilometer gefahren um uns die antiken Stätten von Sepino anzuschauen. Wirklich beeindruckend und genau mein Ding, da kein vorgezeichneter Rundweg oder Eintritt.

Man erkundet das Gelände einfach auf eigene Faust.



Später haben wir noch ca. 100 km gemacht und sind im italienischen Auenland gelandet. In Pietragalla findet man die Hobbit-Häuschen, in denen früher Wein hergestellt wurde. Der Parkplatz zum "Parco Urbano dei Palmenti" bot sich als Übernachtungsplatz an.



Gestern ging es dann recht früh weiter und das ausnahmsweise auf ziemlich gut zu fahrenden Straßen. Kurzer Zwischenstop zum Frühstück an einem verlassenen Hotelkomplex und gegen 15:00 Uhr hatten wir es dann geschafft und waren am Meer. Wir haben noch einen netten Nachmittag/Abend mit zwei Mädels aus Hannover verbracht, die seit März '23 in Ihrem 4x4-Sprinter unterwegs sind. Wir holen uns einige Tipps zu Griechenland, der Türkei und Georgien ab und planen uns heute Abend am Lagerfeuer mit ein paar Tipps zu Marokko zu revanchieren.


Sonntag, 22.10.2023


Die Sonne ist wieder da und der gestrige Abend im Restaurant von Francesco war ein kulinarischer Hochgenuß! Eine absolute Empfehlung so Mann oder Frau den gerne auch Fleisch isst. Es geht bei Francesco auch vegitarisch oder vegan, aber wenn man den Chef nach Empfehlungen fragt, kommen Hinweise wie "das Schwein ist der bessere Fisch" 😂

Wir vertrauen Francesco und werden nicht enttäuscht. Seine Frau kocht himmlisch und der Tintilia (trockener Rotwein aus Molise) paßt hervorragend. Wir haben uns sofort für den heutigen Abend wieder angemeldet, da noch einige Leckereien auf der Karte stehen, die es zu probieren gilt. Hier ein paar Bilder vom gestrigen Abend.



Bevor es heute Abend zum zweiten Besuch ins Restaurant geht, müssen wir aber erstmal etwas Platz schaffen und uns ein bißchen bewegen.

Vielleicht noch kurz zu Francesco, der uns gestern ganz viel zu seiner eher unbekannten Heimatregion Molise erklärt hat. Als junger Mann ist er per Anhalter durch ganz Europa gereist und so war es für ihn klar, daß er Reisenden auf seinem Hof eine Unterkunft anbieten wird. Dies alles komplett kostenfrei, inkl. Wasser, Toilette, heißer Dusche usw.

Er ist einfach ein super Typ und es sein hier jedem empfohlen Ihn und sein Team zu besuchen.


Samstag, 21.10.2023


Wir stehen bei Francesco auf dem Hof, im Süden der Region Molise an der Grenze zu Kampanien. Eine Oase der Ruhe mitten im Nirgendwo und wie man liest mit einer tollen Küche hier im Restaurant. Das werden wir heute Abend mal genauer unter die Lupe oder die Gabel nehmen.

Bilder dazu und vom Hof gibt es erst morgen, da heute das Wetter so gar nicht mitspielen will, und das an Tugger's 10. Geburtstag. So mußten wir den runden Geburtstag größtenteils drinnen feiern. Ein bißchen schade, aber das Eis hat auch im Kabenzmann geschmeckt.

Irre, jetzt ist der beste Reisehund von allen schon gut 9 Jahre mit uns auf Achse. Von Nordost-Norwegen bis in die Sahara hat Tuggi schon ne ganze Menge gesehen. Happy Birthday Tuggi ❤️❤️❤️



Freitag, 20.10.2023


Nach unserem 2-tägigen Besuch bei Andrea und Francesco haben wir ordentlich Strecke gemacht (für unsere Verhältnisse) und sind dem Wetter davon gefahren. Aus der Toskana runter nach Umbrien bis Tuoro Sul Trasimero. Hier haben wir ruhig und unspektakulär auf einem Parkplatz außerhalb des Ortes geschlafen.



Gestern dann haben wir weitere 220km hinter uns gebracht, die uns in die Abruzzen und bis kurz vor den Campo Imperatore gebracht haben. Der Weg hat sich in jedem Fall gelohnt, denn die Landschaft hier ist atemberaubend.



Die letzten 8km bis zum Campo Imperatore haben wir dann erst heute Morgen gemacht, da es gestern Nachmittag so aussah, als ob es auf der SS17 vor uns einen Stau gäbe. Erst später haben wir erfahren, dass ein Filmset bei der Arbeit ist, die auch haufenweise Pferde auf den Berg geschafft haben.

Die bestimmt 12 Pferdetransporte, die wir aus der Ferne in einer Reihe haben stehen sehen, haben uns diesen Stau vorgegaukelt. Macht aber nix, denn unser Stellplatz neben der Straße auf gut 1.600m war auch klasse, die Nacht ruhig und die Aussicht ein Traum.



Heute morgen sind wir dann auf den Berg zum Observatorium, vorbei an den frierenden Darstellern des Filmes, die schon in aller Frühe wieder am Berg waren. Nach einem Cappuccino auf ca. 2.200m haben wir dann einen kleinen Offroad-Ausflug unternommen bzw. haben den Asphalt verlassen und sind ca. 10km einer Schotterstraße durch die Hügel gefolgt. Manchmal etwas eng, daher gibt es ein paar neue Kratzer am Kabenzmann, aber die waren es wirklich wert. Bildmaterial hierzu hat Katja gemacht, da ich mit Fahren beschäftigt war. Sobald Ihr Telefon sich mit der cloud synchronisiert hat, stelle ich hier noch ein paar Bilder rein. Hier nur drei von mir von der Sternwarte und dem Platz oben am Campo.



Eigentlich war der Plan, hier oben in der wunderschönen Natur 2-3 Tage frei zu stehen und den Wölfen zuzuhören. Der Plan, dem Regen zu entwischen hat auch super funktioniert, nur hatten wir heute einen Fönsturm in den Bergen, der uns fast die Plane von den Fahrrädern gerissen hätte. Frei auf nem Hügel stehen zu bleiben war nicht wirklich eine Option - leider. Wir sind dann südlich von Castel del monte den Berg wieder runter und stehen jetzt wieder auf schlappen 300m über dem Meer. Das ganze offroad-Gerappel hat uns dann auch ein Auspuffrohr aus dem Topf gerüttelt, dass erstmal wieder befestigt werden wollte. Wir sind ja so schon laut genug 🙈

Unterwegs gab es noch tollen Schaafskäse, frisches Brot und leckeren Montepulciano. Wir müssen unbedingt wieder hierher kommen, wenn es nicht mit 80-90 Sachen bläst.

Hier die nachgelieferten Bilder von Katja zum Ausritt in die Hügel.




Dienstag, 17.10.2023


Wir kommen eben zurück zum LKW von einem ganz besonderen "wine tasting". In der Fattoria Maionche, bei Andrea und seinem Cousin Francesco - bei denen wir kostenfrei übernachten dürfen - haben wir eben 4 sehr leckere Weine, einen besonderen Dessertwein und köstliches Olivenöl aus dem letzten Jahr verkostet.

Dazu gab es Pecorino und Salami aus der Gegend. Hier haben Tom Cruise und Nicole Kidman schon gespeist, genau wie Senore Pavarotti, der wohl gut mit der Großmutter der beiden Cousins befreundet war.

Ein toller Ort, Toskana wie aus dem Bilderbuch und wundervolle Menschen.



Wir bleiben heute eine zweite Nacht hier stehen, weil es einfach schön ist. Und natürlich, weil ich nach der Weinverkostung eh nicht mehr hätte fahren dürfen 😉.

Ein wenig eingekauft haben wir natürlich auch und so haben wir einen sehr guten Wein zum dunklen Fleisch aus dem Dutch Oven für Weihnachten schonmal eingelagert.



Das Wetter soll ab morgen etwas schlechter werden, sodaß wir dann ein paar weitere Kilometer Richtung Süden in Angriff nehmen. Vorher gibt es zum Abendessen ein Kürbisrisotto und noch ein Gläschen Wein.


Sonntag, 15.10.2023


Samstag sind wir hier in der Arche Noah bei Gombola angekommen. Der Hof wird von einem schweizer Paar geführt, welches vor 27 Jahren hierher gezogen ist. Eine Region, die ein bißchen ans Bergische Land erinnert, nur das hier deutlich der Laubwald vorherrscht und dementsprechend kein Kahlschlag durch den Borkenkäfer zu beklagen ist.

Wir haben uns den Platz bei p4n u.a. deswegen ausgesucht, weil es hier eine Waschmaschine gibt. Nach gut zwei Wochen Reise und mit Blick auf den Wetterbericht, der etwas Regen und niedrigere Temperaturen vorhersagt, macht es Sinn, dass wir ein bißchen Hausarbeit erledigen. Mr. K. bekommt natürlich auch ein bißchen Pflege (Öl) und wir verbringen viel Zeit mit Lesen und Kochen. Etwas Sport - nicht zuviel und ein Gläschen Rotwein hier und da 😉



Das erste, kurze Gewitter ist gerade schon durchgezogen, aber jetzt scheint schon wieder die Sonne. Morgen tanken wir noch etwas Frischwasser nach und dann geht es weiter in die Provence.


Freitag, 13.10.2023


Gestern fahren wir ca. 120km, dieses mal aber wirklich in südliche Richtung und aus den Dolomiten raus Richtung Venezien. Wir campieren in einem Flußbett, was man eigentlich unterlassen sollte, aber da es hier seit 2 Wochen nicht geregnet hat und auch kein Tropfen für die nächsten Tage angesagt ist, können wir es wohl riskieren.

Zum Abendbrot gibt es Burger von Bruchbach Beef und heute morgen besucht uns die Polizei, die uns im vorbeifahren von der Brücke aus gesehen hat.

Nette Begrüßung - wir erklären, dass wir bereits dabei sind unsere Klamotten zusammen zu packen - nette Verabschiedung.



Jetzt stehen wir nach einem vorzüglichen Abendessen mit regionalen Spezialitäten ganz in der Nähe des Po und damit an der Grenze zwischen Venezien und der Emilia Romagna. Wir dürfen hier kostenfrei neben dem Restaurant übernachten und das Essen war wirklich richtig gut 😋



Mittwoch, 11.10.2023


Der Dienstag war ein richtig cooler Tag! Die ursprüngliche Idee war, wir fahren über Meran und Bozen weiter Richtung Süden, also grob am Gardasee vorbei und weiter Richtung Toskana.

Dann habe ich bei der Verabschiedung am Kräuterschlössl noch mit Manuel gesprochen, der mir seine Afrika Twin in Bestzustand gezeigt hat und so sind wir ins Quatschen gekommen. Er hat mir dann auch gesagt, dass er es war, der am Abend zuvor ein Bild vom Kabenzmann an einen Freund im Sarntal geschickt hatte.

Besagter Freund, Hartwig, hatte uns dann parallel auch schon angeschrieben und zu sich in ein Seitental des Sarntales eingeladen. Na gut, dann eben nach Norden.

Angekommen bei Hartwig und seiner Familie wurden erstmal gegenseitig die Autos vorgestellt und kritisch unter die Lupe genommen, bevor wir zum Kaffee und Krapfen mit Marillenfüllung eingeladen werden. Ich bin nun wirklich nicht leicht mit Süßkram zu kriegen, aber diese Marillenmarmelade in den Krapfen war einfach der Hammer. Hartwig fährt einen DAF/Leyland mit Shelter hinten drauf, den er zusammen mit seinem Vater ausgebaut hat. Alles sehr schick und wie es sich für die Region gehört, natürlich mit viel Echtholz, was das Innere sehr wohnlich macht.



Beim Kaffee quatschen wir über dies und das und u.a. fragen wir nach Tipps für unsere weitere Fahrt. Hartwig meint, dass der Besitzer des Gasthofes oben auf dem Penser Joch ebenfalls einen 1222AF um- und ausgebaut hat und wir den eigentlich gut besuchen könnten. Christoph wäre der mit dem langen Bart, der in der Küche steht.


Ok, dann also nochmal die Untersetzung rein und auf zum Penser Joch. Hier war ich schon mit dem Motorrad und zusammen mit Katja auch im Sprinter. Jetzt also mit dem Dicken, der die knapp 2.300m erklimmt, als ob es nix ist.

Oben haben wir nen netten Schnack mit Christoph, ein kleines Bierchen und da es schon etwas später wird, machen wir uns dann auf der anderen Paßseite wieder an den Abstieg. Hier ist es etwas steiler aber es hat wenig Verkehr, sodaß wir die Motorbremse arbeiten lassen und ganz gemütlich mit 30-40 den Hügel wieder runter rutschen.



Kurz hinter Sterzing finden wir unseren Platz für die Nacht auf einem Pferdehof. Hier dürfen wir kostenfrei stehen und nehmen heute Morgen ein sehr leckeres Frühstück mit Eiern, Speck und natürlich Marillenmarmelade zu uns.



Frisch gestärkt - Mr. K. hat nach der Kletterei auch nen halben Liter Motoröl bekommen - ging es dann für uns weiter in die Dolomiten, die wir jetzt, wo wir schon einen ganzen Tag in die "falsche" Richtung gefahren sind, ruhig auch noch mitnehmen können. Das Wetter soll sich noch bis Samstag halten, dann wird es hier im Gebirge zu kalt für uns.

Wir finden einen Platz auf dem ein großes Holzlager angelegt ist, was auch heute weiter wächst, während wir hier stehen. Wir sprechen die Arbeiter an, die uns aber versichern, dass wir nicht im Weg stehen. Also bleiben wir für die Nacht hier mit traumhaftem Blick auf die Dolomiten. Gute Nacht !


Montag, 09.10.2023


Grüße aus dem Kräuterschlössl ! Bilder von hier kommen etwas später, da wir gerade erst hier angekommen sind. Wir waren die letzten Tage nicht schreibfaul, nur wollte unsere prepaid-Karte für die Schweiz von unserem letzten Besuch im Heidiland nicht so, wie wir wollten und außerdem hatten wir ziemlich viel zu tun bzw. zu erleben.

Aber der Reihe nach. Letzte Woche Freitag haben wir uns in Stockach von Gabi und Elmar verabschiedet, bei denen wir 3 wirklich schöne Tage verbracht haben. In Konstanz haben wir dann die Grenze überquert, nicht ohne unseren Kabenzmann von der Schwerlastabgabe befreien zu lassen. Das geht nämlich seit dem der Dicke ein Veteranenfahrzeug ist, oder wie man bei uns sagt, das H-Kennzeichen trägt. Somit fahren wir kostenfrei durch unser Nachbarland, zumindest was die Straßengebühren angeht.


Solange wir in Deutschland als historisches Fahrzeug gelten und oben abgebildeten Zettel mit uns führen bleibt das für uns auch kostenfrei. Und das die Schweiz sich als Reiseziel wirklich lohnt, zeigen die Bilder, die gleich kommen.

Wir halten uns auf schweizer Seite noch in der Nähe vom Bodensee, da am Wochenende das 1. INEOS Grenadier Festival in der Schweiz stattfindet und Hedin Automotive (der Ausrichter) uns gestattet hat, auch als "Ausländer" teilzunehmen. Dazu aber später mehr. Zunächst brauchen wir einen Platz für die Nacht und finden in der einschlägigen applikation den Hof von Stefan und Rahel in Nassen. Liest sich gut und so schlagen wir dort gegen 16:00 Uhr auf. Ein herzlicher Empfang erwartet uns und als Stefan unser Auto sieht, ist klar, dass wir den Platz oben auf dem Hügel bekommen, was unser Schaden nicht sein soll wie folgende Bilder hoffentlich zeigen.



Direkt an der Kuhweide mit einem Mega-Ausblick und außer den Kuhglocken nix zu hören in der Nacht. Hier fahren wir auf jeden Fall wieder vorbei wenn wir in die Gegend kommen! Und wir bleiben dann auch länger als nur eine Nacht.

Samstag hatten wir es dann nur noch ca. 5km bis zum Eventgelände. Und das Gelände konnte sich für den Anlaß wirklich auch sehen lassen. Ein Geländewagen fühlt sich hier sicher wohler als in irgendeinem Industriegebiet bei einem Autohaus auf dem Hof.



Die Veranstaltung war der Hammer! Die Schweizer haben einfach Stil. Der neue Pickup wurde durch eine Alphorn-Combo vorgestellt, das Essen war einfach grandios und das Sahnehäubchen war Adriana, die das Abendessen und das spätere Zusammensitzen am Lagerfeuer musikalisch begleitet hat. Alter Schwede, kann die Frau singen! Englisch, Französisch, Deutsch, egal und ich glaube, die hat den ganzen Abend nicht bei einem einzigen Ton daneben gelegen. Sowas hab ich wirklich noch nicht gehört. Danke Adriana !



Da ich hier im blog keine Videos einstellen kann, für alle, die es interessiert, hier ein link zu Adriana's Seite: www.adrianadetoffol.ch

Wir durften dann sogar mit unserem Dickschiff im Base Camp übernachten und hatten es so nur ein paar Meter vom Lagerfeuer ins Bett.


Am Sonntag sind wir dann weiter durch das St. Gallener Land und nach Graubünden. Hier haben wir einen Stellplatz gefunden, der durch das Dorf Grüsch betrieben wird und für die Camper kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Das ist wohl so, weil der Gemeindedirektor selbst begeisterter Camper ist. Aktuell gibt es hier sechs Stellplätze, eine Feuerstelle mit Grill und ein Lager mit trockenem Brennholz. Camperherz, was willst Du mehr ? So gab es für uns dann am Abend Panhas mit Bratkartoffeln und Spiegelei vom Grill - lecker 😋



Gestern haben wir unser Reisegefährt dann ganz schön gefordert. Auf 160 Kilometern durch Graubünden ging es hoch hinaus und über die Baumgrenze. Zwischen Davos und Susch mußten wir den 2.383m hohen Flüelapass erklimmen, wobei Mr. K. dann auch ab und zu mal etwas tiefer Schnaufen mußte. 🙈 Wir haben uns dann auch prompt von einem deutschen Motorradfahrer einen erhobenen Mittelfinger eingefangen, der wohl hinter uns etwas dunkleren Rauch abbekommen hat. Naja, wenn auf zehn erhobene Daumen ein Mittelfinger kommt, können wir damit gut leben 😉

Unterwegs konnten wir dann an einem Brunnen noch unseren Wasservorrat auffüllen und sind gegen 15:30 Uhr am Kräuterschlössl angekommen. Vorher mußten wir blöderweise noch ca. 7km durch dieses komische Österreich um über den Reschenpass nach Italien/Südtirol zu kommen. Mit unserem schweren Camper (> 3,5 to) wäre dafür eigentlich eine Go-box erforderlich, die wir natürlich nicht haben. Also lassen wir es drauf ankommen und mogeln uns so den Berg hoch und weiter nach Italien. Die Kameras an den Grenzübergängen haben wir gesehen und so würde uns Post aus dem Nachbarland nicht wirklich überraschen - schau mer mal.



Morgen schauen wir uns die Kräutergärten hier nochmal in Ruhe und mithilfe der beiden Büchlein an, die erklären, was man mit den gut 250 angebauten Kräutern so anfangen kann. Sicher finden wir im Shop auch noch etwas für unsere Bordküche bevor es weiter geht.


Donnerstag, 05.10.2023


Dienstag haben wir unseren schönen Platz im Hochschwarzwald auch schon wieder verlassen, da wir ja noch unsere Freunde Gabi und Elmar am Bodensee besuchen wollen. Die beiden fahren einen Steyr 12m18 in der gleichen Farbe wie unser Kabenzmann und wir sind letztes Jahr schon ein Stück gemeinsam durch Spanien gereist.

Gabi und Elmar haben uns extra einen Platz reserviert und so stehen wir gemeinsam sehr schön an einer Streuobstwiese im Reisemobilhafen von Stockach.



Da die beiden hier unten am See wohnen, haben wir den Luxus, das uns neben unseren dicken Kisten auch ein PKW zur Verfügung steht, den wir gestern für eine Sight seeing tour nutzen. Bei traumhaftem Spätsommerwetter spazieren wir durch die Weinberge am Seeufer, kehren hier und da auf ein kühles Weißbier ein und verbringen gemeinsam einen wunderschönen Tag.



Heute bleiben wir noch, kaufen ein paar Dinge ein, erledigen ein bißchen "Hausarbeit" bevor es dann morgen in die Schweiz rüber geht, wo wir am Samstag im Appenzeller Land an einem Event rund um den Ineos Grenadier teilnehmen dürfen. Hier ist u.a. auch black sheep innovations vertreten, von denen ich schon einige Zubehörteile an unserem Wagen verbaut habe.


Montag, 02.10.2023


Das Wichtigste voneweg, heute hat die Trixi Geburtstag 🎂 Alles Gute, laß es heute Abend ordentlich krachen ! Aber komm mir morgen nicht wieder mit "Ich trink niiieee wieder was" 😉😘


Gestern sind wir 160 Kilometer durch das Elsass/Die Vogesen gecruist. Wunderschöne Straßen, wenn auch teils durch 3,5t-Beschränkung offiziell für den Kabenzmann verboten 🙈.

Was auffällt, alles voll mit Wohnmobilen! Also wirklich alles. Zunächst haben wir es am Rhein versucht. Ja, ein einziges Plätzchen wäre noch frei gewesen, aber dann stehst Du wie die Sardinen in der Büchse liegen. Nix für uns. Also haben wir uns gedacht, fahren wir ausnahmsweise mal auf nen offiziellen Stellplatz mit 30 Plätzen irgendwo in nem kleinen Nest am Kaiserstuhl. Die werden ja wohl noch was haben, ist ja auch erst 15:30 Uhr.

Pustekuchen, alles rappelvoll.

Schließlich landen wir in Eningen auf einem geschotterten Platz zwischen Fußballplatz und Hundesportverein. Gar nicht so übel, und Tugger könnte mal wieder etwas Sport machen.



Schaut ja nicht gerade begeistert aus, oder ? Jedenfalls verbringen wir hier eine sehr ruhige Nacht.


Heute ging es dann weiter in den Hochschwarzwald. Eigentlich war der Plan, wieder am Sportplatz in St. Märgen zu übernachten, allerdings wird hier gerade viel gebaut, sodaß weniger Parkplätze vorhanden sind. Die lassen wir dann doch lieber für die Fußballer und Wanderer und machen nur eine kurze Mittagspause.


Wir telefonieren kurz und melden uns auf dem Unterroturachhof an. Liegt auf dem Weg Richtung Bodensee und wir finden hier einen der schönsten Plätze, an denen wir bisher gestanden haben, zumindest in Deutschland.

Und das bei 25 Grad und strahlend blauem Himmel auf 1.019m im Oktober.

Bilder stelle ich später rein, wenn das Netz ein bißchen mehr Bandbreite bietet. Vielleict später unten am Hof, wo der Bauer WLAN anbietet, welches über starlink bedient wird. Soll ordentlich schnell sein, sagt er.



Samstag, 30.09.2023


Am Donnerstag sind wir von Enkirch aus weiter an der Mosel entlang und das bei traumhaftem Wetter. Ziemlich viele Straßensperrungen/Umleitungen, was jetzt in den Herbstferien sicher zu ein bißchen Chaos führen wird. Aber wir sind ja schon in Land 3 unserer Reise - Frankreich und stehen mitten im Nirgendwo direkt neben dem Saarkanal. An die Ruhe müssen wir uns erstmal wieder gewöhnen.

Solange die Vögel auch noch schlafen hört man wirklich kein einziges Geräusch. Es ist so wunderbar ruhig hier, dass wir sicher noch eine Nacht bleiben.



Bis hierhin haben wir ja auch schon über 400 km gemacht, und da uns ja niemand hetzt und das Wetter auch mitspielt, warum Eile ?


In Wasserbillig haben wir beim Wolters den Kabenzmann randvoll getankt und sind dann weiter zu einem wunderschönen Platz direkt am Ufer der Saar. Auch hier hätte man sicher noch ein oder zwei Nächte bleiben können, aber wir haben uns entschlossen weiter zu fahren.



Gestern haben wir dann zunächst Hambach im Elsaß angesteuert, den "Geburtsort" unseres Grenadier. Hier stehen eine ganze Menge Brüder und Schwestern unseres Kleinen rum und warten auf den Transport.



Mittwoch, 27.09.2023


Der erste Reisetag unserer Tour und wir schaffen genau 37,3 Kilometer, bevor sich leichter Dieselgeruch bemerkbar macht. Der Fahrer richts, die Beifahrerin ebenso und wir sind sicher, der Reisehund hat's auch gerochen. Hatten wir ja lange nicht mehr 😂



Also kurzes Nicken vom Kabenzmann, porösen Schlauch identifizieren und nen frischen Schlauch drauf.

Direkt den nebendran mal mit gewechselt, hab ja im Frühjahr extra 2 Meter bei Frank Erwentraut mitgenommen.

Knappe halbe Stunde, dann kann es weitergehen.



Geändertes Ziel für heute: Enkirch an der Mosel. Dann geht es halt erst morgen zum Tanken nach Luxemburg. Wir werden das Geld schon noch schnell genug los und wirklich eilig haben wir es ja auch nicht.


Ganz schön viel los, dafür, dass noch keine Herbstferien sind und es schon fast Oktober ist.



Samstag, 23.09.2023


Nicht mehr lange, dann legt der Kabenzmann wieder ab und macht sich samt Besatzung auf den Weg in den hoffentlich sonnigen Süden.

Es wird nach fast fünf Monaten in Deutschland auch Zeit, dass wir wieder zu Nomaden werden und den festen Wänden für eine Zeit den Rücken kehren.


Wir hatten einiges zu tun in den letzten Monaten, sodass nur Kurztrips mit unserem rollenden Heim möglich waren. 3 Wochen Dänemark und ein kurzes Treffen mit Reisefreunden an der Mosel.


Neben dem Einzug in unsere WG mit Janine haben wir den Jimny und auch die DR350 verkauft.


Dafür ist der INEOS Grenadier bei uns eingezogen, den wir auch schon ein wenig um-/ausgebaut haben. Mit ihm und einem Offroad-Anhänger von Campwerk soll es dann ab kommendem Frühjahr in Regionen gehen, für die unser LKW zu füllig ist.


Das Mopped hinten auf dem Heckträger hat sich für uns in Skandinavien als unpraktisch rausgestellt und so haben jetzt eine Staubox und zwei Fahrräder diesen Platz eingenommen.

Paßt für uns aktuell einfach besser.


Wo soll es hingehen auf dieser Tour ? Zunächst mal grob Richtung Italien, später evtl. Griechenland und/oder Türkei - mal schauen.

Wir lassen uns einfach treiben und freuen uns, wenn Ihr uns online wieder so fleißig begleitet.


Eigentlich wollten wir am Montag die Segel setzen, es wird aber doch wohl eher Mittwoch oder Donnerstag.




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